Astronomen entdecken das „Auge von Sauron“ im Weltall: Langjähriges Rätsel gelöst – erfahren Sie, wie!
Weltraumwissenschaftler haben etwas aufgenommen, das wie das berühmte „Auge von Sauron“ im fernen Universum aussieht. Mit dieser jüngsten Entdeckung glauben sie, ein jahrzehntelanges kosmisches Rätsel gelöst zu haben.

Ein internationales Forscherteam hat eine Entdeckung gemacht, die dazu beitragen wird, zu erklären, wie ein scheinbar langsamer Blazar namens PKS 1424+240 zu den hellsten jemals beobachteten Quellen hochenergetischer Gammastrahlen und kosmischer Neutrinos gehören kann. Ihre Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics Letters veröffentlicht.
Auf der Suche nach einem Verständnis für den rätselhaften Blazar PKS 1424+240
Der Milliarden Lichtjahre entfernte Blazar PKS 1424+240 hat Astronomen seit langem vor ein Rätsel gestellt. Er stach als hellster Neutrino emittierender Blazar am Himmel hervor, wie vom IceCube Neutrino Observatory festgestellt wurde, und strahlte auch in sehr hochenergetischen Gammastrahlen, die von bodengestützten Cherenkov-Teleskopen beobachtet wurden.
Interessanterweise schien sich jedoch sein Radiostrahl langsam zu bewegen, was den Theorien widerspricht, dass nur die schnellsten Strahlen solch intensive hochenergetische Emissionen erzeugen können.
Cosmic 'Eye of Sauron' in a Blazar Jet
— Black Hole (@konstructivizm) August 13, 2025
Astronomers have captured for the first time a nearly perfect ring magnetic field around the blazar jet PKS 1424+240. It is an active galaxy with a supermassive black hole at its center. It is billions of light years from Earth.
The object pic.twitter.com/KXOuQLdrpE
„Als wir das Bild rekonstruierten, war es absolut atemberaubend“, sagt Yuri Kovalev, Hauptautor der Studie und leitender Forscher des vom ERC finanzierten MuSES-Projekts am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR). „Wir hatten noch nie etwas Vergleichbares gesehen: ein nahezu perfektes toroidales Magnetfeld mit einem Jet, der direkt auf uns gerichtet war.“
Da der Jet fast genau in Richtung Erde ausgerichtet ist, wird seine hochenergetische Emission durch die Effekte der speziellen Relativitätstheorie drastisch verstärkt.
„Diese Ausrichtung erhöht die Helligkeit um den Faktor 30 oder mehr (...) Gleichzeitig scheint sich der Jet aufgrund von Projektionseffekten langsam zu bewegen – eine klassische optische Täuschung.“
Jack Livingston, einer der Mitautoren des MPIfR
Diese Frontalgeometrie ermöglichte es den Wissenschaftlern, das Herzstück des Blazar-Jets direkt zu beobachten – eine äußerst seltene Gelegenheit. Mit Hilfe polarisierter Funksignale konnte das Team die Magnetfeldstruktur des Jets kartografieren und so dessen wahrscheinliche spiralförmige oder toroidale Form aufdecken.
Diese Struktur spielt eine Schlüsselrolle beim Auslösen und Kollimieren des Plasmastroms und könnte für die Beschleunigung von Teilchen auf extreme Energien von entscheidender Bedeutung sein.

„Die Lösung dieses Rätsels bestätigt, dass aktive Galaxienkerne mit supermassiven Schwarzen Löchern nicht nur leistungsstarke Elektronenbeschleuniger sind, sondern auch Protonenbeschleuniger – die Quelle der beobachteten hochenergetischen Neutrinos“, folgert Kovalev.
Wird dazu beitragen, die Erforschung entfernter kosmischer Jets zu vertiefen.
Die Entdeckung ist ein Triumph für das MOJAVE-Programm, ein jahrzehntelanges Projekt zur Beobachtung relativistischer Jets in aktiven Galaxien mit Hilfe des VLBA. Wissenschaftler verwenden die Technik der Very Long Baseline Interferometry (VLBI), die Radioteleskope auf der ganzen Welt zu einem virtuellen Teleskop von der Größe der Erde verbindet. Dies bietet die höchste in der Astronomie verfügbare Auflösung und ermöglicht es ihnen, die Details entfernter kosmischer Jets zu untersuchen.
„Ich bin begeistert, dass MOJAVE weiterhin bahnbrechende Ergebnisse liefert“, sagt Anton Zensus, Direktor des MPIfR und Mitbegründer des Programms. „Wir haben dieses Projekt 1994 gestartet, lange bevor das erste kosmische Neutrino entdeckt wurde. Und jetzt decken wir die Mechanismen hinter diesen unglaublichen Phänomenen auf.“
Dieses Ergebnis unterstreicht den Zusammenhang zwischen relativistischen Jets, hochenergetischen Neutrinos und der Rolle von Magnetfeldern bei der Entstehung kosmischer Beschleuniger – ein Meilenstein in der Multi-Messenger-Astronomie.
Quellenhinweis:
Looking into the jet cone of the neutrino-associated very high-energy blazar PKS 1424+240. August 12, 2025. Kovalev, et al.