Wie man Wollläuse auf Pflanzen natürlich loswird: 13 Do-it-yourself-Mittel zur Vorbeugung und Bekämpfung der Krankheit

Wollläuse sind weit verbreitete, aber heimtückische Schädlinge, die viele Zier- und Gemüsepflanzen befallen. Erfahren Sie, wie Sie sie mit 13 wirksamen und einfach anzuwendenden Mitteln auf natürliche Weise bekämpfen können, ohne auf Chemikalien zurückgreifen zu müssen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Wollläuse auf eine für den Menschen sichere und umweltfreundliche Weise von Pflanzen entfernen können

Wie jedes Lebewesen können auch Pflanzen durch äußere Faktoren krank werden. In der Botanik werden Krankheiten im Allgemeinen in zwei große Kategorien unterteilt: abiotische und biotische Krankheiten. Erstere werden durch ungünstige Umweltbedingungen, wie Nährstoffmangel, Temperaturschwankungen oder Wasserüberschuss, verursacht. Letztere hingegen werden durch lebende Organismen wie Pilze, Bakterien, Viren und Insekten verursacht.

Unter den letzteren sind Insekten eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit von Pflanzen, sowohl im Zier- als auch im Gartenbau. Zu den häufigsten und gefürchtetsten gehören Wollläuse, kleine Schädlinge, die erhebliche Schäden verursachen können, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt und bekämpft werden.

Schildläuse: heimtückische und unwillkommene Gäste

Schildläuse sind phytophage Insekten, d. h. sie ernähren sich von Pflanzensäften. Sie gehören zu einer großen Familie von Schädlingen, die mehrere Arten umfasst, von denen die häufigsten die Schmierläuse, die Schildläuse und die Zitrusschildläuse sind.

Trotz ihrer morphologischen Unterschiede haben sie alle ein gemeinsames Merkmal: Sie leben an der Wirtspflanze und entziehen ihr die für ihre Entwicklung wichtigen Nährstoffe. Ihr Lebenszyklus variiert je nach Art, aber im Allgemeinen vermehren sie sich aktiver in den warmen Monaten und in schlecht belüfteten Umgebungen.

Schmierläuse siedeln sich häufig an den am wenigsten exponierten Stellen der Pflanze an, wie z. B. an den Blattansätzen, an der Unterseite der Blattspreiten, an den Astknoten und -adern.

Einer der Aspekte, die ihre Bekämpfung erschweren, ist die Produktion von Schutzsubstanzen wie Wachs oder Lack, die den Körper des Insekts bedecken und es teilweise gegen äußere Einflüsse isolieren. Bei einigen Arten, wie z. B. den „Schild“-Arten, sieht dieser Schutz wie kleine braune oder gräuliche starre Schilde aus. Andere, wie z. B. die Baumwollschwänze, sind mit einer weißlichen, weichen, watteähnlichen Masse bedeckt.

Zusätzlich zu den direkten Schäden durch das Saugen des Saftes produzieren Wollläuse Honigtau, eine zuckerhaltige Substanz, die das Wachstum von Fuming, einem schwarzen Pilz, der Blätter und Zweige bedeckt und die Photosynthese behindert, fördert.

Unbehandelt kann ein Befall zu einer allgemeinen Schwächung, Vergilbung der Blätter, vorzeitigem Blattfall und in schweren Fällen zum Absterben der Pflanze führen.

Hüten Sie sich vor diesen Pflanzen

Schildläuse können eine Vielzahl von Pflanzen befallen, aber einige Arten sind besonders anfällig. Zu den anfälligsten Zierpflanzen gehören Ficus, Potos, Kaktus, Dracaena, Oleander und Kamelie. Auch viele Zimmerpflanzen, insbesondere solche mit großen und ausdauernden Blättern, bieten diesen Insekten einen günstigen Lebensraum, vor allem wenn sie in geschlossenen oder schlecht belüfteten Räumen wachsen.

In der Welt der Gartenbau- und Obstpflanzen befällt die Cochenille häufig Zitrusfrüchte, Oliven, Weinreben, Feigen, Granatäpfel und einige Gemüsesorten, insbesondere wenn sie in heißem Klima oder in Gewächshäusern angebaut werden. Auch aromatische Kräuter wie Rosmarin und Thymian können befallen werden, insbesondere wenn sie in Töpfen angebaut werden.

Die Bedeutung der Prävention

Der erste Schritt, um den Befall von Pflanzen mit Wollläusen zu verhindern, besteht in der Umsetzung von Präventionsstrategien, die hauptsächlich auf Umweltmanagement und allgemeiner Pflanzenpflege basieren. Schildläuse bevorzugen trockene Wärme, schlechte Belüftung und mäßiges Licht, daher ist es wichtig, auf diese Aspekte einzuwirken, um ein Umfeld zu schaffen, das ihre Ansiedlung verhindert.

1) Schmierläuse gedeihen in geschlossenen, warmen und schlecht belüfteten Umgebungen: In Wohnungen, Treppenhäusern und Gewächshäusern muss unbedingt für einen guten Luftaustausch gesorgt werden; außerdem sollte man vermeiden, dass die Pflanzen zu dicht nebeneinander stehen.

2) Viele Cochenille-Arten bevorzugen Halbschatten: Wenn möglich, sorgen Sie für eine gute natürliche Belichtung der Pflanze.

3) Überschüssiger Stickstoff macht das Pflanzengewebe empfindlicher und attraktiver für Schädlinge: Entscheiden Sie sich für ausgewogene organische Düngemittel, die nach Möglichkeit mit natürlichen Biostimulanzien wie Brennnesselmazerat oder Schachtelhalm-Mazerat angereichert sind.

4) Sorgen Sie für eine angemessene Bewässerung: Vermeiden Sie Staunässe im Boden und sorgen Sie für eine gute Drainage, um den Wurzelstress zu verringern, der oft mit einem erhöhten Befallsrisiko verbunden ist.

5) Das Besprühen der Pflanzen mit Wasser und das regelmäßige Reinigen der Blätter mit einem feuchten Tuch trägt ebenfalls dazu bei, Eier und Larven zu entfernen und ihre Ansiedlung zu verhindern.

6) Schließlich hilft eine regelmäßige Inspektion der Pflanzen, insbesondere auf der Unterseite der Blätter und entlang der Zweige, die Anwesenheit von Wollläusen frühzeitig zu erkennen, bevor sie sich massenhaft ausbreiten.

Natürliche Beseitigung eines Befalls

Wenn Vorbeugung nicht ausreicht, können mehrere natürliche Methoden angewandt werden, um den Befall einzudämmen oder zu beseitigen, ohne Pestizide einzusetzen:

7) Manuelle Entfernung: Wenn die Zahl der Schädlinge noch gering ist, ist eine besonders wirksame Strategie, die Insekten von Hand zu entfernen, da sie auf der Pflanze unbeweglich sind; verwenden Sie Wattestäbchen oder kleine Bürsten, die mit Wasser und Alkohol getränkt sind, wodurch sich die Insekten leichter von der Pflanze lösen lassen.

    8) Gezielter Rückschnitt: Das Entfernen der am stärksten befallenen Teile hilft, die Ausbreitung der Insekten schnell einzudämmen und die Erholung der Pflanze zu fördern.

    9) Lauwarme Dusche: Bei Pflanzen mit steifem, dickem und widerstandsfähigem Pflanzengewebe kann eine Wäsche mit lauwarmem Wasser (ca. 40-45 °C, nicht kochend) durchgeführt werden, um die Insekten mechanisch zu entfernen.

    10) Marseiller Seifenspray: etwa 5 Gramm Marseiller Seife in einem Liter lauwarmem Wasser verdünnen und direkt auf die befallenen Blätter sprühen. Die Seife löst die wachsartige Schutzschicht der Cochenille auf, so dass sie sich leichter entfernen lässt.

    11) Neemöl: natürlicher Extrakt mit insektizider und abweisender Wirkung. Es wird in Wasser verdünnt und vorzugsweise in der Abenddämmerung aufgetragen. Es ist auch in der präventiven Phase wirksam.

    12) Pflanzliche Abkochungen: Präparate auf der Basis von Knoblauch, Brennnessel oder Chilischote wirken reizend oder abstoßend auf das Insekt und können regelmäßig als natürliches Abschreckungsmittel eingesetzt werden.

    13) Biologische Schädlingsbekämpfung: Sie eignet sich besonders für Gärten, Gemüsegärten oder Terrassen mit vielen Pflanzen und besteht darin, nützliche Insekten wie Marienkäfer oder die Larven von Cryptolaemus montrouzieri, natürliche Fressfeinde von Wollläusen, einzubringen oder deren Anwesenheit zu fördern.

    Saisonaler Kontrollkalender

    Bei der Bekämpfung von Wollläusen ist eine sorgfältige und regelmäßige Beobachtung der Pflanzen die beste Methode, um Anzeichen eines Befalls frühzeitig zu erkennen und einzugreifen, bevor es zu spät ist.

    Es hat sich bewährt, einen einfachen saisonalen Bekämpfungskalender zu befolgen und dabei je nach Zeitraum auf verschiedene Aspekte zu achten:

    Im Frühjahr: Überwachung der neuen Triebe, die oft ein bevorzugtes Ziel von Wollläusen sind.

    Im Sommer: Häufige Kontrollen durchführen, vor allem an heißen und schlecht belüfteten Stellen.

    Im Herbst: Entfernen Sie trockene Blätter und schneiden Sie schwache Teile ab.

    Im Winter: Achten Sie auf Pflanzen in Gewächshäusern oder in Innenräumen, wo der Schädling ungestört überleben kann.