Üppige Duft- und Farbenpracht: So macht Lavendel den ganzen Sommer über Freude

Seine lilafarbenen Blüten werden von Bienen geliebt und machen Garten und Balkon zu mediterranen Oasen. Obwohl Lavendel robust ist, helfen ein paar Tricks, um ihn auf Dauer blühfreudig und vital zu halten.

Lavendel
Lavendelpflanzen sind eine blüh- und insektenfreundliche Zierde für den Garten.

Lavendelbüsche sind eine sommerliche Augenweide. Ob in Töpfen, Kästen, Beeten oder als Einfassungen - ihre üppigen Blüten machen sie zu den sommerlichen Stars im Garten. Damit ihre Schönheit und Fülle optimal zur Geltung kommt, lohnt es sich, Lavendel in Gruppen oder Reihen zu pflanzen: Je mehr, desto schöner, lautet die Devise.

Ein Hauch von Mittelmeer im Garten

Lavendel ist genügsam und stellt den Gärtner nicht vor komplexe Aufgaben. Die mediterrane Pflanze liebt die Sonne und ist daher besonders für schattenfreie Flächen geeignet, wo ihre Blüten permanent von Insekten umschwärmt sind.

Auch den Winter übersteht Lavendel in der Regel unbeschadet und macht im nächsten Jahr zuverlässig wieder Freude. Damit das so bleibt und die Pflanzen ihre Kraft und einen schönen, kompakten Wuchs bewahren, bedarf es allerdings einiger (weniger) Maßnahmen.

Mut zum Schnitt: Zweimal im Jahr muss er sein

Auch wenn es Ihnen schwer fällt, die Schere gegen Ihren Lavendel zu erheben: Zweimal im Jahr muss er geschnitten werden, sonst verholzen die Pflanzen und bilden weniger Blüten aus. Der erste Schnitt ist bereits im Frühjahr - Februar oder März, sobald nicht mehr mit scharfem Frost zu rechnen ist - fällig, wenn die Triebe des Vorjahres um zwei Drittel gekürzt werden.

Jetzt, im Hochsommer, ist es Zeit für den zweiten Schnitt. Nach der Blüte muss die Schere neuerlich ran; jetzt wird alles Verblühte entfernt. So kann der Lavendel seine Energie aufs Wachstum konzentrieren und zeigt sich im Spätsommer zu einer zweiten Blüte noch einmal in charakteristischem Violett.

Trockene Böden sind für Lavendel kein Problem

Mit dem veränderten Klima in Mitteleuropa kommt die mediterrane Pflanze besser zurecht als viele Menschen. Trockene Böden sind für sie keine Herausforderung, doch sie sollten mineralisch und kalkhaltig sein.

Im Beet braucht Lavendel daher nicht viel Wasser; im Topf hingegen etwas mehr. Nährstoff- und humusreiche Böden verträgt er weniger gut, und auch auf Düngung reagiert er empfindlich. Deshalb sollte man sich in Sachen Erde und Dünger Zurückhaltung auferlegen.

Vorsicht vor nassen Wurzeln

Nasse Böden schätzt die Lavendelpflanze nicht, weshalb Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Ihre Winterhärte kann durch zu feuchte Böden ebenso leiden wie durch zu viel Wind. Deshalb sind Lavendeltöpfe im Winter am besten in geschützten Ecken oder Innenhöfen aufgehoben, wo sie auch die Wintersonne erreicht. Sind die Böden im Beet in der kalten Jahreszeit zu wenig durchlässig, hilft es, Sand unterzumischen.