Starke Brände verringern die Luftqualität weltweit

In vielen Regionen war der Sommer diesen Jahres von Trockenheit und Hitze geplagt. Wenig Niederschlag spannte die Lage noch weiter an. Viele Regionen wurden zu großen Waldbrandflächen. Besonders in Spanien und Griechenland verbrannten große Flächen.

Neben dem Kohlenstoff wird Ozon zu einem großen Problem
Anna Poth
Anna Poth Meteored Deutschland 3 min

Auch in den Vereinigten Staaten sorgten enorme und große Waldbrände für Katastrophenalarm. Waldbrände sind keine Seltenheit mehr und belasten vor allem die Menschen vor Ort und das Klima.

Waldbrände sind eine globale Katastrophe

Eine neue Studie aus Amerika macht deutlich, dass Waldbrände auch nach dem Abklingen unserer Gesundheit nachhaltig schaden können.

Wenn die chemische Zusammensetzung des Rauchs auf Sonnenlicht trifft, bildet sich eine große Menge schädliches Ozon. Das Ozon ist sehr gesundheitsgefährdend. In hohen Maßen können neben Atemwegsproblemen auch Herzerkrankungen und Herz-Kreislauf Probleme auftreten.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben mit einem neuen Modell, die Veränderung der Luftqualität berechnet. Das Team konzentrierte sich auf die Datensätze, der großen Waldbrände im Jahr 2020, von denen ein Großteil der westlichen Vereinigten Staaten betroffen war.

Nicht nur die Luft vor Ort ist extrem schädlich

Im Jahr 2020 zerstörten Waldbrände in Amerika mehr als 41.000 km² in sieben Bezirken. Dutzende weitere Brände wüteten an anderen Orten, darunter der East Fork-Brand in Utah und die Brände Lionshead und Beachie Creek in Oregon, die zusammen 161874 Hektar verwüsteten.

Auch in Europa gibt es vermehrt Waldbrände, in beliebten Reiseländern wie Frankreich, Spanien und Italien

Zur gleichen Zeit wurden in Colorado mehrere Luftqualitäts- und Schadstoffwarnungen ausgegeben, da die Einwohnerinnen und Einwohner mit Rauch am Himmel zu kämpfen hatten. So verschieben sich auch in Europa die Rauchwolken und Brandreste in der Atmosphäre in andere Gebiete und Länder.

„Waldbrände setzen kein Ozon direkt frei. Der Rauch von Waldbränden enthält chemische Verbindungen, die mit Sonnenlicht reagieren und Ozon bilden, oft weit entfernt vom Brandherd selbst. Um dies zu modellieren, sind hochentwickelte Software für Atmosphärenchemie und Wettervorhersagen erforderlich, die wir in unser Waldbrandmodell integriert haben.“, erklärt Prof. Dr. Jan Mandel

Viele Folgen sind noch unklar

Die neuen Extremwetterereignisse haben somit nicht nur einen erheblichen Schaden für unser Klima, sondern gefährden unsere Gesundheit nachhaltig.

Durch die vermehrten Dürren und vielen Brandherden weltweit, fordern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitere und tiefgehendere Forschungsarbeiten. Die komplexe physikalischen und chemischen Prozesse, die den Transport und die Zusammensetzung der Rauchwolken bestimmen, müsse noch weiter erforscht werden.

Quellenhinweise

Derek V. Mallia, Cambria White, Angel Farguell, Jan Mandel, Adam K. Kochanski. (2025).Simulating the impacts of regional wildfire smoke on ozone using a coupled fire-atmosphere-chemistry model, Atmospheric Environment, Volume 360,2025,121404,ISSN 1352-2310.

Europäische Vertretung in Deutschland. (2025). Waldbrände in Europa: Länder nutzen EU-Katastrophenschutzverfahren. Pressemitteilung.