Urban Gardening in Großstädten ist gut für uns und schafft Abkühlung bei heißen Temperaturen
Städtisches Gärtnern ist seit einigen Jahren auch in deutschen Metropolen angekommen. Nachbarschaften, kleine Vereine oder Personen mit großen Grundstücken bieten das Gärtnern für Alle an. Es wird von Gemüse bis Zierpflanzen alles angepflanzt, was Freude macht und Sinn ergibt.

Das Urban Gardening ist oft demokratisch aufgeteilt und die Personen in der Gemeinschaft übernehmen zugewiesene Rollen und Dienste. Oftmals gibt es in der Pflanz- und Erntezeit mehrere Feste und Treffen auf der Gartenfläche.
Gesellig und kühl
Ein Forschungsteam aus Warschau in Polen hat jetzt festgestellt, dass Urban Gardening nicht nur gut für unsere sozialen Bindungen ist, sondern auch eine wichtige Rolle beim Klimaschutz trägt und zur Verminderung der Folgen des Klimawandels beitragen kann.
Mehr Kohlenstoffdioxid wird gebunden
Die neue Form des gemeinschaftlichen Gärtnerns sorgt für eine bessere Luftqualität in den Städten und schwächt den „Wärmeinsel-Effekt“ deutlich ab.
Der schädlichen Kohlenstoffdioxid wird stärker absorbiert und liegt nicht mehr in der Luft.
Emissionen werden eingespart
Zudem ermöglicht das Urban Gardening die Entsorgung von organischen Abfällen direkt vor Ort. So werden wichtige Abfälle verwertet und weniger Ressourcen verbraucht. Durch die Gärten werden ebenfalls Emissionen verringert.

Durch die aktive Grünfläche ist bei starken Wettereignissen eine ausreichende Versickerung der Wassermengen gesichert. Die intakte Natur macht es möglich, dass das Hochwasserrisiko in dicht bebauten Städten absinken kann.
Urban Gardening – ein Aufbau von Gemeinschaften?
Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben Gartenprojekte und deren Mitglieder in Warschau genauer angeschaut und Befragungen durchgeführt.
Viele Personen aus diversen Projekten gaben an, dass sie für einen besseren Klimaschutz eintreten und einen positiven Beitrag für den Naturschutz vor Ort leisten wollen.
Das "richtige" Pflanzen lernen
Auch soziale Beziehungen untereinander und das gegenseitige Lernen des „richtigen“ Gärtnerns gehören zu den Hauptmotivationen solch einem Projekt beizutreten oder zusammen zu errichten.
In Deutschland gibt es mehrere Initiativen und Vereine, die Grünflächen zur Verfügung stellen und nutzen. Teilweise kommen die Angebote auch direkt von der Stadt, den Kommunen oder engagierten Instituten der Universitäten.
Quellenhinweise für den Artikel
Biedermann, A., Ripperger, A-L. (2017). Urban Gardening und Stadtentwicklung. Springer Spektrum Wiesbaden.
Lasocki, Maciej, et al. "Urban garden communities’ social capital as a support for climate change adaptations – a case study of Warsaw" Miscellanea Geographica, vol. 29, no. 2, Sciendo, 2025, pp. 81-92