Wetterforscher nennt es den "Geheimplan der Natur": So könnte der Golfstrom-Kollaps einen Jahrhundertwinter bringen!

Droht Europa ein Eis-Albtraum? Forscher warnen: Wenn der Golfstrom schwächelt, könnten unsere Winter bald sibirisch werden – mit Schneechaos und Dauerfrost.

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Wenn der Golfstrom schwächelt: Was bedeutet das für unsere zukünftigen Winter?
Leon Beurer
Leon Beurer Meteored Deutschland 4 min


Ein Jahrhundertwinter – wo selbst Heizungen kapitulieren, Städte im Schnee versinken und Flüsse zu Eis erstarren. Klingt nach Katastrophenfilm, doch Meteorologen sagen: Ganz ausgeschlossen ist das nicht. Damit ein solcher Mega-Winter Wirklichkeit wird, müssen allerdings mehrere klimatische Zahnräder perfekt ineinandergreifen. Und eines davon trägt den Namen Golfstrom.

Der Golfstrom, das gigantische Wärmetransportband im Atlantik, versorgt Europa seit Jahrtausenden mit milden Luftmassen. Ohne ihn wäre das Klima in Deutschland so frostig wie in Kanada. Doch genau dieses System zeigt Anzeichen der Abschwächung – und das könnte gravierende Folgen haben.

Wenn das warme Herz Europas schwächelt

Der Golfstrom funktioniert, weil salzreiches, warmes Wasser aus den Tropen nach Norden strömt, dort abkühlt, absinkt und zurückfließt. Doch durch das Schmelzen von Grönlands Eisschild gelangt immer mehr Süßwasser in den Nordatlantik – das stört den Kreislauf. Manche Klimamodelle deuten darauf hin, dass sich die Atlantische Umwälzströmung (AMOC) bereits verlangsamt hat.

Würde sie weiter schwächeln, käme weniger Wärme nach Europa. Das Resultat: kältere Winter, längere Frostphasen und extreme Schneefälle. Experten sprechen von einer möglichen „Mini-Eiszeit“, sollte das Strömungssystem komplett kollabieren. Doch ob es so weit kommt, ist noch unklar – und hängt von weiteren Faktoren ab.

Die geheime Zutat: Der Polarwirbel

Ein weiterer Schlüssel liegt hoch oben in der Atmosphäre: der Polarwirbel. Dieses riesige Windband umkreist den Nordpol und hält die arktische Kälte normalerweise in Schach. Wenn er jedoch instabil wird – etwa durch plötzliche Erwärmungen in der Stratosphäre –, bricht die Kälte aus und ergießt sich über Europa.

Solche Polarwirbel-Störungen gab es bereits in den Wintern 2009/10 und 2020/21 – beide Male folgten Schneemassen und Eiseskälte bis weit nach Mitteleuropa. In Kombination mit einem geschwächten Golfstrom wäre das ein perfektes Frost-Szenario.

Schneemacher und Frostverstärker

Damit Deutschland im Schnee versinkt, braucht es außerdem die richtigen Luftströmungen. Ein Hoch über Skandinavien lenkt eiskalte Luft aus Russland zu uns, während feuchte Atlantikluft für Schneefälle sorgt. Treffen diese Massen aufeinander, entsteht der klassische Ost-West-Konflikt am Himmel – mit Blizzards, Glatteis und tagelangem Schneefall.

Solche Wetterlagen gab es früher häufiger, etwa im Winter 1978/79, als Norddeutschland im Schneechaos versank. Mit einem schwächeren Golfstrom könnten diese Ostlagen künftig wieder wahrscheinlicher werden.

Wird 2025/26 der große Kälte-Hammer?

Viele fragen sich jetzt: Steht uns schon bald der Jahrhundertwinter bevor? Seriöse Prognosen sagen: eher nicht sofort. Aber die Bausteine für eine eiskalte Zukunft liegen auf dem Tisch. Der Golfstrom zeigt Schwäche, der Polarwirbel wankt, und die Nordatlantik-Wetterlage wird instabiler.

Meteorologen warnen: Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte Europa in den kommenden Jahrzehnten tatsächlich frieren wie nie zuvor. Bis dahin bleibt nur eines sicher – das Wetter bleibt unberechenbar. Doch wer weiß: Vielleicht schreiben wir eines Tages Schlagzeilen wie „-30 Grad in Berlin – der Golfstrom ist gekippt!